GRÜNE Kandidaten aus Marienhafe wollen das Erreichte sichern –
Bereits im November 2018 hat die Fraktion der GRÜNEN im Samtgemeinderat Brookmerland eine umfassende Stellungnahme gegen die Planungen zum „Wohnen am Wasser“ im Bereich Schottjer Grooden in Upgant-Schott verfasst. Die Planungen wurden im Volksmund schnell mit „Klein-Venedig“ betitelt.
„Das Vorhaben widerspricht dem Landes-Raumordnungsprogramm Niedersachsen hinsichtlich der Sicherung der biologischen Vielfalt, dem Schutz der Oberflächengewässer und der Bedeutung im landesweiten Biotopverbund“, erklärt Jens Albowitz, der seit fast 15 Jahren für die GRÜNEN Mitglied im Samtgemeinderat ist. Ende Januar 2020 konnte das Vorhaben endlich mit der neuen Ratsmehrheit von CDU, BWG/ SEB und BfB/ GRÜNE gestoppt werden durch Aufhebung der notwendigen Änderung des Flächennutzungsplanes, so Albowitz.
„Eine Wiederbelebung von Klein-Venedig aufgrund neuer Mehrheitsverhältnisse nach der Kommunalwahl muss verhindert werden“, fordert Martin Wallert und weiß dabei alle GRÜNEN-Mitglieder im Brookmerland hinter sich. Wallert hat die Planungen als engagiertes Mitglied der Interessen-Gemeinschaft gegen das Vorhaben intensiv begleitet. Über eintausend Unterschriften allein in der Gemeinde Upgant-Schott wurden gegen Klein-Venedig gesammelt. „Die SPD wollte Politik über die Köpfe der Bürgerinnen und Bürger hinweg machen. Wahrscheinlich wird die SPD das Vorhaben nach der Kommunalwahl wieder aufgreifen – dies muss durch entsprechende Mehrheiten in den Räten verhindert werden“, steht für Wallert fest.
Wallert und Albowitz kandidieren für Bündnis 90/ Die GRÜNEN für den Gemeinderat Marienhafe, den Samtgemeinderat und auch für den Kreistag. Im Samtgemeinderat werden sie sich, wenn notwendig, weiter vehement gegen Wohnbauplanungen im Bereich der Schottjer Grooden einsetzen, heißt es in einer Pressemitteilung. „Leider haben wir GRÜNEN keine Kandidat*innen für die Wahl zum Gemeinderat Upgant-Schott, aber die Wähler*innen werden auch dort wissen, wo sie ihre Kreuze machen müssen, um die Wiederbelebung von Klein-Venedig abzuwählen“, meint Albowitz, der auch Vorsitzender des GRÜNEN Ortsverbandes für Brookmerland, Hinte und Südbrookmerland ist.
Zukünftig wollen Wallert und Albowitz ihr Engagement verstärkt in den Gemeinderat Marienhafe einbringen. „Als Vater fühle ich mich für die nächsten Generationen verantwortlich. Dabei geht es um eine Grundstückspolitik, die auch einkommensschwachen Familien ein Eigenheim oder faire Mietpreise in modernen Wohnungen ermöglicht, aber auch um ausreichend wohnortnahe Krippenplätze und Spielplätze“, erklärt der 54jährige Wallert, der von Beruf Kriminalbeamter ist. Albowitz setzt sich für eine sparsame Haushaltspolitik ein. „Ich bin gegen große Vorzeige-Projekte zu Lasten des Haushalts, besonders wenn es zudem zu Lasten bedeutender Flächen für den Naturschutz und die Naherholung am Tjücher Kiessee geht wie beim geplanten Ersatzneubau des Sportzentrums“, so der 49jährige Sachbearbeiter im Tourismusmarketing.
Wichtig ist beiden Kandidaten der GRÜNEN die Einbindung der Bürger*innen in transparente, gemeinsame politische Beratungen aller Ratsmitglieder sowie eine zügige Umsetzung der Beschlüsse. „Hierzu ist eine Veränderung der Verwaltungsspitze notwendig – sie muss zum Dienstleister für die Ratsmitglieder als gewählte Volksvertreter werden, statt die eigenen Visionen zu verfolgen und Ratsbeschlüsse auszusitzen“, stellen Wallert und Albowitz abschließend fest.
Weiterführende Informationen zu Schottjer Grooden/ Klein-Venedig:
Stellungnahme der Fraktion B90/GRÜNE vom 29.11.2018 mit Bezug zum LROP
Antrag von CDU, BWG/ SEB und BfB/ GRÜNE vom 27.01.2021 zur Aufhebung der Flächennutzungsplanänderung