GRÜNE aus Niedersachsen und der niederländischen Provinz Groningen und Drenthe verabschieden gemeinsame Resolution:
Damit wenden sich die niedersächsischen GRÜNEN und ihre niederländische Schwesterpartei GroenLinks Anfang November 2020 gegen Pläne der niederländischen Regierung, ein neues Atomkraftwerk zu bauen. Unter den möglichen Standorten wird auch das an Niedersachsen angrenzende Eemshaven genannt.
„Es ist wichtig, bei grenzüberschreitenden Themen zusammenarbeiten zu können“, sagen die niederländischen Grünen-Abgeordnete aus der Provinz Drenthe und Gronigen, Elke Slagt-Tichelman und Bas de Boer. „Weil die Regierung Rutte beim Klimaschutz nicht vorankommt, soll es jetzt der Bau eines neuen Atomkraftwerks richten – und das soll angeblich auch noch kostengünstig sein. In ihrem Bericht werden jedoch die tatsächlichen Kosten der Kernenergie durch falsche Annahmen minimiert. Die langfristigen Kosten für die Stilllegung der kontaminierten Kernkraftwerke und die Entsorgung radioaktiver Abfälle werden nicht berücksichtigt. Darüber hinaus ist es sehr unklug, ein Kernkraftwerk in einem Gebiet zu errichten, in dem infolge der Gasförderung viele Erdbeben auftreten“, so Slagt-Tichelman.
Niedersachsens GRÜNEN-Landesvorsitzender Hans-Joachim Janßen verweist auf die enormen Risiken im Betrieb und auf die ungelöste Endlagerfrage: „Tschernobyl und Fukushima sind Synonyme einer nach wie vor nicht beherrschbaren Technologie, die mit Großunfällen das Leben und die Gesundheit von Millionen Menschen überall auf der Welt bedrohen. Und bisher ist es weltweit nicht gelungen, ein nach heutigen Maßstäben sicher erscheinendes Endlager für den über eine Millionen Jahre strahlenden Atommüll zu bauen.“